Plattdeutsch

Unter der Leitung von Annelen Book

Der Arbeitskreis Plattdeutsch wurde im September 1994 auf einer Informationsveranstaltung des Heimatringes gegründet. Bis 1997 wurde er von Gerhard Immken, dann von Annelen Book geleitet. Durch unterschiedliche Aktivitäten hat sich der Arbeitskreis um die Pflege und den Erhalt des “Loruper Platt” bemüht.
Im Winter 1997 konnte das Hochzeitsbüchlein fertig gestellt werden. Es enthält Gedichte und andere Texte in Platt- und Hochdeutsch und will seine Leser über Sitten und Bräuche zu Hochzeit, Geburt und Namengebung informieren. Außerdem enthält es eine Liste von traditionellen Vornamen, die in unserer Region gebräuchlich waren, Ableitungen dieser Namen in moderner Form. Dieses Büchlein wurde der Gemeinde Lorup übergeben mit der Bitte, allen Brautpaaren ein Exemplar zur Trauung zu schenken.
Im Januar 1999 führte der Arbeitskreis auf einem Klönabend den Einakter “Hier geiht hen, dor geiht hen” auf. Nachdem die Mitspieler großen Beifall ernteten, wagte sich der Arbeitskreis an die “Revue der Jahrhunderte” von Pater Siemer. Dieses Singspiel konnte im Frühjahr 2000 zweimal bei vollem Haus aufgeführt werden. Die Beschäftigung mit den Texten machte deutlich, wie sehr sich die plattdeutsche Sprache in den letzten 70 Jahren verändert hat. Viele alte Wörter und Redewendungen geraten in Vergessenheit, wenn man nicht versucht, sie durch solche Aktivitäten im Bewusstsein der Menschen lebendig zu halten.
Seit längerer Zeit beschäftigt sich der Arbeitskreis mit den alten Loruper Haus- und Hofnamen. Anhand einer Straßenliste von 1972 (vgl. Bedertunscheere von 1988), in der die Familiennamen und die plattdeutschen Haus- und Hofnamen eingetragen sind, soll die Entstehung und Bedeutung dieser Namen sowie ihre Entwicklung bis in die Gegenwart untersucht werden. Nach Abschluss dieser Liste muss versucht werden, die Ergebnisse in brauchbarer Form aufzuschreiben und zu veröffentlichen.
Der Arbeitskreis Plattdeutsch trifft sich alle 4 Wochen im Heuerhaus. Es werden oft Begebenheiten von Früher und amüsante Geschichten “auf Platt” erzählt. Wenn diese Geschichten dann weitererzählt werden, ist auch dies ein sinnvoller Beitrag zur Erhaltung der Plattdeutschen Sprache. Der Arbeitskreis versteht sich als eine offene Gruppe, zu der Interessierte herzlich eingeladen sind.

„Well platt kann, kann mehr!“ Nach diesem Motto haben sich die Mitglieder des Arbeitskreises jeden zweiten Dienstag im Monat im Heuerhaus getroffen.
Die Anfangszeiten dieser Treffen wurden von 20.00 Uhr auf 19.00 Uhr vorverlegt.

Erfreulicherweise sind zwei neue Mitglieder dazugestoßen.

Die Liste der plattdeutschen Hausnamen ist fast komplett. Für eine systematische Bearbeitung wird jedoch noch Zeit benötigt.

Einige Teilnehmer des Arbeitskreises haben mit Beiträgen am Klönnachmittag des Heimatringes mitgewirkt. Es wird nochmals betont, dass die plattdeutsche Sprache nur dann weiterlebt, wenn Eltern und Großeltern mit ihren Kindern und Enkeln platt sprechen.